Mit Sturm, Schnee und Starkregen wurden die Besucher wettermäßig nicht gerade freundlich in der Lichtregion Sauerland begrüßt. Doch umso angenehmer und wärmer fiel der Empfang in den Räumlichkeiten der 44 teilnehmenden Aussteller aus. Neben dem zuvorkommenden Standpersonal sorgten dafür nicht zuletzt die diesjährigen Trends. Es zeigte sich deutlich, dass Lampen und Leuchten durch Spracherkennung, Gesten und weitere moderne Steuerungskonzepte immer innovativer werden. Kriterien der Lichtqualität gehen dabei immer weiter über das bloße hell machen hinaus und deutlich auf Aspekte des Wohlbefindens ein. Und das ist auch richtig und wichtig, denn „der Handel ist im Wandel“, wie Bernd Müller, einer der diesjährigen Unternehmens-Sprecher, konstatierte. Neben hoher Funktionalität und gutem Design sind Qualität, Service und Beratung die geeigneten Instrumente einer Branche, die unter hohem Preis- und Handelsdruck agiert. In den Räumen der Aussteller zeigte sich dabei auch, dass das Dekorative bei Wohnraumleuchten immer diversifizierter wird. Formen, Farben und Materialität vieler Produktlinien setzen klar auf modische Trends und bringen atmosphärische Akzente in die heimische Einrichtung.
Als zweitgrößte Messe für den Leuchtenhandel erfuhr die 9. Lichtwoche Sauerland die volle Bestätigung ihrer Relevanz von Aussteller- und Kundenseite. Und die immer größer werdende Internationalität der Lichtwoche zeigte sich nicht nur bei den Ausstellern, sondern auch bei den Kunden, die u.a. aus Benelux, der Schweiz, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Polen und Italien kamen. Dabei punkten hier keine schwindelerregenden Teilnehmerzahlen. Denn sowohl Aussteller als auch Kunden setzen sich ganz deutlich aus den absolut marktrelevanten Akteuren zusammen. Das Konzept der Messe verlangt hingegen ein wenig Engagement und Planung von ihren Besuchern. Nicht an einem Ort konzentriert, sondern in der ganzen Stadt und Region verteilt waren die neuen Kollektionen der einzelnen Aussteller aufzufinden. Während sich die Sauerländer Unternehmen in ihren ortsansässigen behaupten konnten, überzeugten die vielen, nicht in der Region ansässigen Unternehmen mit attraktiven Präsentationen in Hotels, Ateliers und anderen Räumlichkeiten. Dieser Ansatz im Prinzip der „Hausmesse“ entfaltet seine Vorteile in deutlich intensiveren Kundengesprächen. So schätzten die Aussteller, dass der Kundenkontakt viel persönlicher ist, als auf zentrierten Messen. Die Kunden wiederum lobten die Möglichkeit zur Reflexion der Gespräche und Eindrücke, die ihnen die Fahrzeit zwischen den Ausstellern einräumt. Eine stressige Überforderung, wie sie schnell auf Messen entstehen kann, wird so unterbunden. Einen Höhepunkt zeigte die Lichtwoche Sauerland auch bei der zentralen Kundenparty. Hier feierten rund 1000 Personen am Messemontag unter dem Motto "Light My Fire" bei tollem Essen und guter Musik. Während das Wetter draußen weiter stürmte, wurde den Gästen im Neheimer Kaiserhaus mit viel Feuer eingeheizt.
„Bei so einer Bilanz blicken wir mit Freude auf die zehnte Auflage der Lichtwoche in zwei Jahren“, so Organisator Dennis Köhler vom Lichtforum NRW.